300. Geburtstag von Maria Theresia

2017 wird an ihren 300. Geburtstag in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen erinnert.

Als Landesmutter und Regentin der Habsburgermonarchie hat sie das 18. Jahrhundert als eine der berühmtesten Persönlichkeiten des Hauses Habsburg bis heute nachhaltig geprägt. Zahlreiche Straßen, Plätze, Orte und Institutionen tragen ihren Namen. Schloss Schönbrunn repräsentiert lebendig das Lieblingsprojekt der populären Monarchin.

Mit dem Tod Kaiser Karls VI. im Jahr 1740 war das Geschlecht der Habsburger in männlicher Linie erloschen. Karl war es zwar durch Erreichung der Pragmatischen Sanktion gelungen, die Thronfolge für seine Tochter sicherzustellen. Dennoch wurde Maria Theresias Anspruch auf ihr Erbe von einigen Mächten Europas nicht anerkannt.

Maria Theresia sicherte sich wichtige Verbündete wie Russland und England. Durch ihre Krönung zur ungarischen Königin 1741 in Pozsony, dem heutigen Bratislava und zur böhmischen Königin 1743 in Prag verschaffte sie sich weitere Verstärkung.

Nach der Wahl Maria Theresias Gatten Franz Stephans von Lothringen zum Kaiser 1745 und nach Anerkennung Maria Theresias als Regentin des Habsburgerreiches im Frieden von Aachen 1748 begannen längst fällige Modernisierung im Reich in Verwaltung und Militär.

Aus der glücklichen Ehe mit ihrem Gatten Franz Stephan I. entstanden 16 Kinder, zehn Kinder erreichten das Erwachsenenalter und wurden im Sinne der Heiratspolitik nach der Maxime „Gehorsam, Disziplin und Frömmigkeit“ erzogen.

Zu den berühmten Kindern zählen u.a. Marie Antoinette, Königin von Frankreich, Marie Christine war verheiratet mit Herzog Albert von Sachsen-Teschen, dem Begründer der Albertina, sowie die späteren Kaiser Josef II. und Leopold II.

Der Grundstein für den Mythos als Übermutter und resolute „Kaiserin“ wurde gelegt. Kaiser war Franz Stephan, sie selbst bezeichnete sich als „Imperatrix“. Der preußischen Königs Friedrich II. urteilte: „Nun hat dieses Land endlich einmal einen Mann und dann ist es eine Frau.“